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- Das Team, das an diesem Katechismus arbeitet, legt Ihnen
jeden Monat zwei Texte vor.
- Damit wir diese verbessern können, sind wir für
jede Anregung dankbar. Wir möchten, dass dieser Katechismus
ein Gemeinschaftswerk ist.
- Zögern Sie nicht, uns andere Themen vorzuschlagen.
Die Hoffnung
Oft erwacht die Hoffnung mitten in einer Prüfung, wie
eine Pflanze, die mitten in den Felsen zu sprießen beginnt.
Es gibt aber Notsituationen, wo die Hoffnung keinen Platz zu
haben scheint, weil man in der Depression, im Grauen unterzugehen
droht.
Die Erfahrung zeigt aber, dass die Hoffnung sich auch in Nacht
und Ängsten einen Weg bahnen kann. Die Zeugen der Hoffnung
leben übrigens unter uns, sie können es uns bestätigen.
Sie tragen Wunden. Sie mussten ganz unten durch, haben die Wüste
durchquert. Sie waren mit dem Tod konfrontiert - mit ihrem eigenen
oder mit dem der anderen. Aber das Außergewöhnliche
ist, dass sie es geschafft haben, ihre Not zu überwinden,
ohne sich von ihr erdrücken zu lassen.
Im Gegensatz zu dem, was manchmal geschieht, war ihr Kampf nicht
umsonst. Das, was möglich ist, bleibt ihre Leidenschaft.
Die Hoffnung lebt nicht durch einen Einzelnen, sondern durch
die Gruppe, die Gemeinschaft, vor allem durch ein Volk. Weil
wir miteinander verbunden sind, einem Volk zugehörig sind,
das in sich die Hoffnung trägt, können wir durchhalten.
Die Hoffnung ist ein Wunsch nach etwas, was man nicht hat und
von dem man nicht weiß, ob man es erreichen wird. Hoffen
ist wünschen ohne zu wissen.
Angesichts vieler tragischer Situationen, die für die Menschen,
die sich darin befinden, ausweglos erscheinen, haben wir das
Gefühl, in einer Welt eingeschlossen zu sein, die beherrscht
ist durch neoliberalistische Kräfte, durch den Ausschluss,
die Gewalt, Korruption, die institutionalisierte Lüge ....
Die Enttäuschung ist real. Doch existiert auch der Wille
zum Protest, eine Aufnahmebereitschaft, eine wirkliche Solidarität,
die im Alltag zum Tragen kommt, eine Teilnahme an Verbänden
und gemeinschaftlichen Zusammenschlüssen.
Verbunden mit unseren Familien, die durch Krankheit oder Tod
geprüft werden, mit unseren Nachbarn im Quartier, unseren
Arbeitskollegen, mit den Armen und Unterdrückten, finden
wir gemeinsam einen Ausweg. Diese Öffnung ist für die
Christen eine Botschaft der Hoffnung. Jesus ist da, wahrhaftig
gegenwärtig in solchen Situationen, er leidet mit uns und
öffnet uns gleichzeitig eine Türe auf eine mögliche
Zukunft hin. |