Aktuelles, Mai 1997


Blicke auf Kolumbien


Agenda Archiv


PS: Partenia in Zahlen

 

 





PARTENIA

Briefe

Aktuelles







send email

Blick auf Kolumbien

 

Nach Bogotá eingeladen (19. März bis 1. April), habe ich sehr schnell bestätigt gefunden, was das Europäische Parlament kürzlich erklärte. "Kolumbien ist eines der zehn gewalttätigsten Länder der Welt". Die Verletzung der Menschenrechte wird dort als die gravierendste im gesamten amerikanischen Kontinent erachtet. Die Gewalt ist allgegenwärtig. Sie ist auch in den Köpfen.
- Täglich 2 Verschwundene aus politischen Gruenden.
- Jährlich 30'000 Tote in den letzten 6 Jahren.
- 1 Million Migranten, die vor dem Krieg fliehen.

Der "Staatsterrorismus" vernichtet die Anführer der Linken, die Führer aus dem Volk, die Menschenrechtskämpfer, die Gewerkschafter, die Journalisten ... Und die Straflosigkeit herrscht uneingeschränkt! Selbst die Gefängnisinsassen von Bogotá haben rebelliert. Ihr Aufstand sorgte für Schlagzeilen in sämtlichen Medien. Weil sie unmenschlich behandelt werden, haben sie den Respekt ihrer Rechte gefordert und Recht erhalten. Angesichts solch einer dramatischen Lage hat sich die Kommission für die Menschenrechte der Vereinten Nationen schliesslich dazu entschlossen, ein ständiges Büro des Hochkommissars für die Menschenrechte in Kolumbien einzurichten.

Die Armut betrifft etwa 60% der Bevölkerung. Die Bauern verschulden sich hoch und sehen sich gezwungen, ihr Land zu verlassen. Die Drogenhändler haben sich etwa 4 Millionen ha Land angeeignet! In diesem Zusammenhang hat sich ein sehr berühmter Schriftsteller, Gabriel GARCIA MARQUEZ, für das Exil in Mexiko entschlossen. Dieser Nobelpreisträger scheute sich nicht, die Lage in seinem Land anzuprangern.

Und die katholische Kirche? Ihre Rolle ist wichtig. Sie ist eine Zuflucht. "Die Bischöfe beginnen zu sprechen", haben mir Laien und Priester gesagt, "das ist eine Neuheit, und gibt Anlass zur Freude."

Während der Heiligen Tage (der Karwoche), die mit dem Osterfest ihren Höhepunkt finden, hält Kolumbien den Atem an. Die Gewalt schweigt, um den Worten des Friedens Platz zu lassen. Die Mengen drängen in die Kirchen. Stundenlang verharren die Familien im Stehen, wie Menschentrauben, voller Würde und Vertrauen in Gott. Die Volksfrömmigkeit findet einen berührenden Ausdruck. Das kolumbianische Volk ist eindeutig fesselnd. Wann wird es Frieden erhalten?


Jacques Gaillot


Schreiben Sie an Partenia: jgaillot@partenia.org


 

 

 





PARTENIA

Briefe

Aktuelles







send email

Agenda von Jacques Gaillot vom Mai 1997

  • 1. Mai:
    DARMSTADT (Deutschland) mit Eugen DREWERMANN

  • 2.-3. Mai:
    In SOMBERNON nahe bei DIJON

  • 4.-5. Mai:
    In der Schweiz mit den "Freunden von Farinet" nahe SION

  • 6. Mai:
    In LUNÉVILLE, mit der Cimade

  • 9.-10. Mai:
    Internationales Forum der Basisgemeinden in Deutschland, BÖBLINGEN

  • 17.-19. Mai:
    Bei den Arbeiterpriestern in der POMMERAYE, nahe ANGERS

  • 22. Mai:
    Diskussion in der FNAC in CERGY

  • 24.-25. Mai:
    Im "Haus der Stille", HEILIGENKREUZ, (Österreich)

  • 29.-30. Mai:
    In GIJON (ASTURIEN, Spanien): Christliche Basisgemeinden

 

 

 

 





PARTENIA

Briefe

Aktuelles







send email

Archiv:


 

 

 





PS: Partenia in Zahlen

Gesamtzahl von Files auf der Homepage: 115

Anzahl von Anfragen innerhalb eines Jahres,
zusammenfassend in Seiten dargestellt: 205'000

Anzahl Besucher auf der Partenia Homepage: ca. 70'000 pro Jahr

Monatlicher Durchschnitt: ca 5000 Besucher

Anzahl E-Mailsendungen an Jacques Gaillot
innerhalb eines Jahres: 3237

Andere Organisationen die einen LINK, zu Partenia anbieten: ca. 300