Brief von Jacques Gaillot vom 1. Dezember 2002

 
Die Fahrenden in Frankreich
 

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jamais s'installer Die Fahrenden in Frankreich 

Ich habe den Notschrei der katholischen Seelsorger, die sich um die Fahrenden kümmern, gehört. Sie erleben aus nächster Nähe, was diese Familien tagtäglich erfahren. Mutig erheben sie ihre Stimme gegen die repressiven Gesetze, die gegenwärtig gegen die Zigeuner vorbereitet werden.

gens du voyage Nach allem, was sie im Krieg von 1940-1945 erleiden mussten, werden die Fahrenden nun wieder ungerecht behandelt, diskriminiert. Sie leben in Angst, fühlen sich in ihrer Existenz bedroht.  
 
Wo auch immer sie hingehen, sie sind überall überflüssig, unerwünscht. Man will sie integrieren, und dabei ist doch gerade dies ihr schönes Charakteristikum, dass sie sich nirgends definitiv niederlassen. Sie ziehen vorüber, ohne sich je einzurichten. Das würde für sie den Tod bedeuten.

Statt diejenigen anzugreifen, die gegen die Schaffung der vom Gesetz vorgesehenen Empfangszentren sind, werden die bestraft, die gezwungen sind, auf privatem Grund einen Halt einzulegen.

In dieser schwierigen Lage wird die nicht sehr zahlreiche katholische Gemeinschaft der Fahrenden noch zusätzlich durch das Schweigen der Bischöfe gedemütigt. Dieses Schweigen ist inakzeptabel, vor allem darum, weil es sich um Menschen handelt, die Unterstützung und Anerkennung nötig haben.

enfant tsgiane Wir sollten ja nicht meinen, die Unterdrückung, die die Zigeuner erfahren, betreffe uns nicht! Seien wir auf der Hut, wenn Gesetze geschaffen werden, welche die schwächsten Glieder der Gesellschaft treffen. Es könnte gut sein, dass morgen wir selbst an der Reihe sind.