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- REISE NACH BETHLEHEM
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- Wieder ein Weihnachtsfest ohne Geschenke
in Bethlehem?
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1987 kam Georges Vimard kam als vierzigjähriger
Priester aus dem Département Calvados nach Evreux. |
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Er verfolgte aufmerksam Jacques Gaillots
verschiedene Initiativen zugunsten des palästinensischen
Volkes (Begegnung mit Arafat in Tunis 1985, Teilnahme an der
Schiffsaktion für die Rückkehr 1988, Treffen von PLO-Vertretern
in Evreux, darunter auch Frau Arafat, Kette des Friedens in Jerusalem
1989). |
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- Georges hatte dem Bischof von
Evreux oft gesagt: "Eines Tages werde ich dorthin fahren
..." Im Januar 1995, zum Zeitpunkt von Gaillots Absetzung
durch Rom, wagt er den Schritt. Fidei Donum! Nach sechs in Palästina
verbrachten Jahren ist er zurück in Frankreich und teilt
uns seine Erfahrungen und Gedanken mit.
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- Wie ist die Lage in Palästina
bei deiner Ankunft im September 95?
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- In Bir Zeit nehme ich am ersten
freien Weihnachtsfest der Palästinenser seit 1948 teil.
Wie man auf dem im Dezember 95 in Ramallah aufgenommenen Foto
sieht, sind palästinensische Vertreter verschiedener Richtungen
in der Freude vereint. Die Verträge von Oslo (1993) sollen
in Kraft treten.
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Die israelische Armee zieht aus Gaza
ab, aber auch aus Bethlehem und Jericho. Am Weihnachtstag ergreift
Arafat zum ersten Mal in Bethlehem das Wort: |
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- Er wird als Chef der palästinensischen
Behörde anerkannt. Die Hoffnung ist riesengroß, denn
die Menschen sehen, wie die israelischen Truppen Territorien
verlassen, die sie seit 1967 besetzt hielten.
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- Wie geht es weiter?
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Die Hoffnung auf Befreiung dauert nur
drei Monate. Nur ein Viertel der in Oslo versprochenen Territorien
werden zurückgegeben. |
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- Drei Jahre später wird Lionel
Jospins Wagen in Bir Zeit mit Steinen beworfen; es soll ausdrücken,
wie sehr die Leute von den internationalen Behörden enttäuscht
sind, die nicht in der Lage sind, die Osloer Verträge durchzusetzen!
Aber die Steine richten sich auch gegen die Korruption in Arafats
Umfeld. Das an Weihnachten 95 gefeierte Oberhaupt hat viel von
seiner charismatischen Aura eingebüsst.
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- Was machst du im Jahre 1996?
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- Ich setze mein Arabisch-Studium
fort und entdecke die Vitalität der Einwohner, die Verschiedenheit
der Kulturen - arabisch, christlich, jüdisch -, vor allem
die Schwierigkeiten eines besetzten Landes. In Gaza zählt
man 1,2 Millionen muslimische Araber und etwa 2000 Christen,
in Zisjordanien leben 80 000 Christen unter 2 Millionen Moslems.
Zu dieser christlichen Minderheit, die aber sehr aktiv, hat mich
der Patriarch von Jerusalem gesandt.
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Im Seminar von Beit Jala bei Bethlehem
begegne ich 70 jungen Arabern von 12 bis 16 Jahren, die sich
aufs Seminar vorbereiten, und 30 Seminaristen, dies sich auf
den Priesterberuf vorbereiten, den sie in Palästina und
Jordanien ausüben werden. Da
ich mitverantwortlich bin für ihre Ausbildung, muss ich
als Patriarchatspriester auftreten und trage das Kreuz und den
römischen Kragen. |
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- In dieser Gesellschaft, wo das religiöse
Element eine so grosse Rolle spielt, ist die schwarze Soutane
immer noch ein Identifikationsprinzip des katholischen Priesters,
aber die Gesinnung ist nicht so steif wie die Kleidung! Die Jungen
und ihre Familien machen sich meine Bewegungsfreiheit gern zunutze.
Als Franzose mit ordnungsgemäßen Papieren kann ich
mich leichter im Land bewegen. Sehr oft betätige ich mich
also als "Fluchthelfer" für Leute, die sich sonst
nicht frei bewegen können!
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- Was beinhaltet diese neue Tätigkeit
für dich?
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- Die von den Osloer Abkommen (1993)
vorgesehenen beiden Straßen zwischen dem Gaza-Streifen
und dem Zentrum (Ramallah) und dem Süden (Hebron) von Zisjordanien
hätten diese beiden Territorien aus ihrer Isolation befreien
sollen! Und sie sind nicht gebaut worden!
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Ich muss also die israelischen Straßen
benutzen, mit zahlreichen Schranken und Kontrollen. Ich spiele
den Briefträger für palästinensische Familien,
die auseinandergerissen sind. Ich transportiere Wäsche,
Post, Konfitüre ... |
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- Die Palästinenser brauche jedesmal
einen von der Militärverwaltung in Jerusalem ausgestellten
Passierschein! Ich fahre also zum Ministerium, um meinen Freunden
die Papiere zu beschaffen, die ihnen dauernd fehlen. Eines Tages
hole ich für einen Studenten auch ein Physikbuch. Ein israelischer
Wachsoldat untersucht mich und lässt mich drei Stunden warten,
denn "damit kann man Bomben bauen"!
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- Und Jerusalem? Die Stimmung dort?
Die Teilungen?
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Patriarch Michel Sabbah hat mich 1997
nach Ostjerusalem geschickt. Es ist der arabische Stadtteil,
der aber 1967 von Israel annektiert wurde. |
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- Im "Haus Abrahams" kümmere
ich mich um den Empfang und die Lebensmittelversorgung. Hier
können arme Pilger logieren, zum Teil wird das Haus vom
französischen Konsulat und von einer katholischen Hilfsorganisation
unterstützt (Secours catholique). Zugleich bin ich als Seelsorger
am französischen Gymnasium tätig: zweihundert Schüler!
Während der Pause hört man auf dem Schulhof verschiedene
Sprachen: Hebräisch, Arabisch, Englisch, Italienisch
und Französisch.
Was mir aber am meisten auffällt, ist die organisierte Präsenz
Israels in Jerusalem. Seine westliche Vorherrschaft mitten in
der orientalischen Welt. Die christlichen Ausländer-Gemeinschaften
sind nicht alle einer Meinung, die Teilung ist sowohl im politischen
wie auch im religiösen Sinn bemerkbar.
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- Wie ertragen die Palästinenser
von Jerusalem die Präsenz Israels? Welche Rolle könnte
dem Lateinischen Patriarchat inmitten der Gewalt zukommen?
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- Um ihre Verwandten in Gaza zu besuchen,
organisieren die Palästinenser von Jerusalem Kollektivtaxis.
Mittwochs fahre ich oft mit: Patriarch Sabbah gibt mit verschiedene
Aufträge, ich besorge Sachen für seine Priester, die
in Zisjordanien, in Bethlehem oder Gaza leben. Etwa achtzig Priester
hat er unter sich, und die Kommunikationsprobleme der zersprengten
Herde sind vielfältig
Monseigneur Sabbahs Ziel ist
die Vorbereitung der Zukunft: ein Land, in dem Palästinenser
und Israelis vertrauensvoll und friedlich nebeneinander leben.
In Gaza begegne ich zum ersten Mal Manouel Mussalem, ein katholischer
Priester, Palästinenser, der in seiner Pfarrei für
eine Schule mit 1000 Schülern verantwortlich ist. Abouna
Manouel, ein Freund von Arafat, ist eine höchst interessante
Persönlichkeit, eine Art Raymond Devos. Die Rede des Palästinenserchefs
beim Papstbesuch stammt aus seiner Feder! In seiner gemischten
Schule nimmt er seine jungen Landsleute auf, ob sie nun Christen
oder Moslems sind. Jeden Morgen versammeln sich die Kinder auf
dem Schulhof. Die palästinensische Flagge wird gehisst,
machtvoll erschallt die Nationalhymne.
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Unter dem Dach haben junge muslimische
Künstler ein Bild des Auferstandenen gemalt. Er weckt die
Welt, in der ausgestreckten Hand hält auch er eine palästinensische
Fahne. |
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- Auf beiden Seiten der Abbildung
stehen die arabischen Worte: "Almasih koum wachaabi sayakoum"
- "der Messias ist auferstanden und mein Volk wird auferstehen".
Das zeigt, wie sehr in Palästina Religion und Politik miteinander
verbunden sind!
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- Kommt in diesem kriegsgeschüttelten
Land noch Weihnachtsfreude auf?
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- Vor einem Jahr (2000) lud mich Manuel
ein, am Weihnachtsabend an einer Lichterstafette teilzunehmen.
In der Geburtsgrotte von Bethlehem hat Patricarch Sabbah eine
Fackel entzündet, die mir im Trappistenkloster von Latroun
übergeben wird. Die Hälfte des Weges bis Gaza ist bereits
zurückgelegt. Ich trage sie bis zu Manuels Kirche. In strömendem
Regen passiere ich verschiedene israelische Posten. Die Soldaten
lachen über meine schwankende Funzel.
Aber dieses Licht verbreitet etwas von der verrückten Hoffnung,
die vor 2000 Jahren aufkeimte. Während ich es mit meinem
Regenschirm schütze, denke ich auch an das Gebet des Dominikaners
J.B Humbert: "Muss man in diesem firedlosen Land immer Ketten
zerreißen, um seine Freiheit zu erringen? Vielleicht, aber
vor 2000 Jahren in Bethlehem, während sich die Menschen
zerfleischten, kam die Freiheit in Gestalt eines kleinen Kindes
in einem Hinterzimmer zur Welt (Bethlehem 2000 Jahre Passion).
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- Der vorherrschende Eindruck ist
doch heute eher von terroristischer und militärischer Gewalt
geprägt, die keinen Hoffnungsschimmer zulässt?
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- Der Hoffnungsschimmer, der im Jubiläumsjahr
aufleuchtete, beim Besuch des aPapstes und von Clinton, scheint
wirklich erloschen zu sein. Als uns Timothy Radcliffe in Gaza
besuchte, der Generalobere der Dominikaner, sagte er uns, dieses
Land erinnere ihn an das riesige New Yorker Gefängnis von
Ricker's Island, wo mehr als 12 000 Gefangene inhaftiert sind!
Die Palästinenser sind in ihrem eigenen Land wie im größten
Zuchthaus der Welt! Der Gaza-Streifen ist in drei Sektoren zerstückelt
worden, und manchmal führt der einzige von der israelischen
Armee bewilligte Durchgangspfad durch den nassen Sand am Meeresufer.
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- Wie lebt es sich in Gaza?
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- Von 1998 bis 2000 wohnte ich in
Chateh in einem der acht Lager für palästinensische
Flüchtlinge (es sind 600 000!). In einem Heim der Schwestern
von Mutter Teresa beteiligte ich mich an Haushaltsarbeiten, machte
Besorgungen, die für die Aufnahme von bedürftigen Alten
und verlassenen Kindern nötig sind. Einmal lud mich eine
muslimische Familie - Geschäftsleute - zum Essen ein.
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Den Lärm und die Enge in diesen
Lager-Labyrinthen sind kaum vorstellbar. Auf den Quadratkilometer
kommen 60 000 Bewohner! |
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- Der israelische Besatzer hat nicht
nur das Territorium in drei isolierte Teile zerstückelt,
seine 5000 Siedler haben sich auch 40% des fruchtbaren Bodens
angeeignet. Abgesehen von den Geschäftsleuten, etwa 2000
orthodoxe Christen, ist dort vor allem Platz für viel Elend.
Die UNO versorgt die Lager der Flüchtlinge mit Medikamenten,
Wasser, Schulmaterial.
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Die Kinder spielen natürlich fröhlich
in diesem Gewirr, aber es ist schrecklich für sie zu wissen,
dass ihr Vater oder ihre älteren Brüder dauernd bedroht
sind, weil sie gegen die israelische Armee rebellieren. Ich habe
gesehen, wie sich die Kinder seit meinem ersten Besuch verändert
haben. Die Begeisterung
der Jugend wich einer kalten Gleichgültigkeit, einem politischen
Desinteresse und einer großen Skepsis Arafat gegenüber. |
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- Manchmal las ich in ihren Gesichtern
auch einen leisen Vorwurf: Ich war ja nur vorübergehend
hier, in meinem Land ist die Gewalt nicht allgegenwärtig!
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- Gibt es Hoffnung? Gibt es eine positive
Bilanz, die du ziehen kannst?
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- Der Friede, den sich die Menschen
1995 erhofften, hat sich nicht eingestellt! Durch den Druck den
die jüdischen Siedler ausüben, entsteht nach und nach
eine Art Apartheidregime, was eigentlich inakzeptabel ist.
Dem steht die Reaktion der Terroristen gegenüber. Aber das
palästinensische Volk ist reich an menschlichen Ressourcen,
vielfältig, tief religiös, aber auch offen für
den Dialog zwischen den Religionen und selbst für laizistische
Strömungen. Die Suren des Korans liegen in den Läden
auf, in den Taxis, werden im Radio meditiert. Allerdings kommt
es vor, dass einige Mitglieder derselben Familie zur Moschee
gehen und andere nicht. Das ist ein Zeichen von Offenheit und
Toleranz, für die Fähigkeit des palästinensischen
Volkes, der Walze des intellektuellen und spirituellen Terrorismus
zu widerstehen.
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- Gibt es Anzeichen für eine
Annäherung zwischen den beiden Völkern?
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- Es ist paradox, aber solche - allerdings
schwache, aber doch vielversprechende - Hoffnungszeichen habe
ich ausgerechnet in den israelischen Gefängnissen beobachten
können, zu denen ich als Gefängnisseelsorger Zutritt
hatte. Die Direktorin einer Anstalt bei Haifa ermuntert mich,
einen jungen Kolumbianer zu besuchen, der als Drogenhändler
verurteilt wurde und der Verzweiflung nahe ist, ein israelischer
Anwalt, Kämpfer für die Menschenrechte, französischer
Jude, Mickaël War
denkt immer noch, dass ein binationaler
Staat möglich ist in Palästina, er glaubt an die Utopie
des "andalusischen Traums" ("Le rêve Andalou"
heisst eines seiner Bücher), wo die arabische, die jüdische
und die christliche Kultur wie im 12. Jahrhundert nebeneinander
existieren können. Ich denke auch an Malika, eine muslimische
Aktivistin in Gesundheitsfragen, die die mit Unterstützung
des CCFD die Ausbildung ihrer Schwestern in den ärmsten
Dörfern von Zisjordanien und Gaza organisiert.
Die Energie dieser Frauen und Männer stellt die Zukunft
sicher, bereitet den Frieden vor mitten im Krieg und wird den
fatalen Verlauf der Dinge stoppen. "Das Einzige, was Israel
Sicherheit geben kann", schreibt Mgr Sabbah, "ist die
Freundschaft des palästinensischen Volkes. Eine Freundschaft,
die Israel nur gewinnen kann, wenn es dem palästinensischen
Volk seine Freiheit wiedergeben kann ... und sein Land."
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- Was kann man von Frankreich aus,
von Europa aus tun? Werden die Kirchen aktiv?
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- Es ist wichtig, dass die internationale,
europäische Solidarität andauert, dass die humanitären
Organisationen ihre Unterstützung durch Hilfsgüter
und Menschen aufrechterhalten, damit Palästina nicht in
ein von der Welt abgeschlossenes Lager verwandelt wird.
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- J. Gaillot und eine Schwester der Gemeinschaft
des Père de Foucault
- besuchen
- eine moslemische
- Familie
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- Dass Jacques Gaillot, Bischof von
Partenia, in den letzten beiden Jahren zweimal an diesen Reisen
teilgenommen hat, wo für Solidarität und gegen die
Isolation demonstriert wird, hat mich gefreut und gestärkt,
und mir die verschiedensten Leute, die sich um Wahrheit und Frieden
bemühen.
Mir scheint, die Haltung des Bischofs von Partenia steht im Einklang
mit den Ratschlägen, die Michel Sabbah, der Lateinische
Patriarch von Jerusalem, im Oktober 2001 bei der Eröffnung
der römischen Synode erteilte: "Auf dem Gebiet der
Gerechtigkeit und des Friedens, soll der Bischof, wo Hass und
Tod herrschen, die Liebe Gottes bekannt machen ... Aber dazu
muss man oft gegen den Strom schwimmen, sich der öffentlichen
Meinung widersetzen, die in einer Region oder sogar weltweit
vorherrscht. Vom Bischof wird gefordert, dass er der Prophet
ist, der die richtigen Worte findet sowohl für den Unterdrücker
wie auch für die Unterdrückten
Er kann schwach
werden und sich damit begnügen, den Schwachen zu trösten
und ihm seine Sympathie zu bezeugen, weil er Angst hat, zur Tat
zu schreiten, die nötig ist, um dem Starken die Augen zu
öffnen für die Gerechtigkeit. Der Bischof hat die Pflicht,
der Gesellschaft im Kampf gegen den Terrorismus beizustehen.
Er hat die Pflicht, ihm beizustehen bei der Aufdeckung der Wurzeln
des Bösen: die politischen Ungerechtigkeiten, zum Beispiel
das Schicksal des palästinensischen Volkes und das Wirtschaftsembargo
gegen den Irak, das Millionen von unschuldigen Menschen das Leben
schwer macht, und alle Arten von sozialer Ungerechtigkeit, die
die Welt in Arme und Reiche teilt. Das sind die Ursachen des
Terrorismus." Diese Worte erinnern uns sehr stark an das,
was J. Gaillot nach den Ereignissen des 11. September 2001 gesagt
hat. Und deshalb möchte ich an Euch alle einen Aufruf richten.
Wann findet über diese Themen der Solidarität eine
parallele Synode statt
an der alle "Partenianer"
dabei sind?
Geoges Vimard |
Fotos G. Vimard |
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