- Subcomandante Marcos'
langer Marsch
Er beginnt einen 3000 km langen Marsch in Richtung Mexico City - es ist die Route, die im Jahre 1914 der berühmte Freiheitskämpfer Zapata eingeschlagen hatte. Hunderttausende kamen während dieses langen Marsches, um ihm ihre Unterstützung zu bezeugen.
Ich bin davon begeistert. Nach siebenjährigem Widerstand in den Wäldern von Lacandone in Chiapas verlässt der Anführer der zapatistischen Befreiungsarmee sein Versteck. - Diese geniale Initiative hat alle überrascht, angefangen bei den Politikern. Marcos verkündet, die Zeit der Angst sei vorbei: "Wir sind die rebellische Würde, das vergessene Herz der Heimat". Dieser friedliche Marsch erfolgt im Namen von zehn Millionen Indianern, um zu erreichen, dass die Rechte der Eingeborenen anerkannt werden, nachdem diese während fünf Jahrhunderten gedemütigt und vergessen wurden. Die Verteidigung der Rechte der indianischen Minderheiten ist ein heiliges Unterfangen.
Platz von Mexico
- Subcomandante Marcos geht nicht nach Mexico City, um die Macht an sich zu reißen. Die Macht interessiert ihn nicht, und er hat keine anderen Waffen als sein Wort. Aber diese Waffe ist furchterregend.
- Der berühmte Platz von Mexico war voll von Menschen. Ein historischer, unvergesslicher Moment. Durch ihre Anwesenheit machten die Zapatisten aus Mexico City " die Hauptstadt der Welt ", wie mit Recht geschrieben worden ist.
- Denn es geht um viel. Subcomandante Marcos hat immer auf den Zusammenhang zwischen der Situation der armen Bauern und der ultraliberalen Agrarreform der Neunziger-Jahre hingewiesen. Als Erster beschrieb er die Logik der Globalisierung, durch die die Armen der Welt noch mehr an den Rand gedrängt werden. Mit vielen anderen kämpft er gegen diese Globalisierung, die den Menschen zur Ware macht.
- Subcomandante Marcos schlägt eine Alternative vor, will einem neuen Mexiko Raum schaffen. Etwas wird nicht mehr sein wie vorher.
- Jacques Gaillot
