Der elektronische Katechismus


Die Todesstrafe Wahrhaftig menschlich handeln

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Vor sechs Monaten starteten wir diesen "elektronischen Katechismus". Unsere Texte sollten provisorischen Charakter haben: Wir wollten sie mit Ihnen zusammen, dank Ihren Reaktionen verbessern. Viele sprechen sich positiv über unsere Arbeit aus. Aber wenige (zu wenige) haben uns themenbezogene Überlegungen zukommen lassen.

Zwei Seiten haben glücklicherweise zu Vorbehalten Anlaß gegeben. Unser Team hat Ihre Antworten analysiert, das Thema vertieft und diese beiden Texte überarbeitet. Wir senden sie Ihnen heute. Für Kritiken und Anregungen sind wir Ihnen dankbar. Nur durch sie kann dieser "Katechismus" zu einem Unternehmen werden, das unser aller Werk ist. Schlagen Sie uns, ohne zu zögern, Themen vor, die Ihnen wichtig sind.

 


Jacques Gaillot

Der Verantwortliche des Katechismus-Teams


Jean-Pierre Bagot

 

 

Die Todesstrafe


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1996 sind in den USA 45 Personen hingerichtet worden. In Arkansas fand in diesem Jahr auch eine dreifache Exekution statt, ohne in der Öffentlichkeit besondere Reaktionen auszulösen. Die Strafe wird gerechtfertigt durch die Forderung, daß die Opfer gerächt werden müssen. Die steigende Kriminalität ruft nach Vergeltung. Diese Zuflucht zur Todesstrafe weist auf die Ängste der Bevölkerung hin.

Aber die Achtung vor den Opfern erfordert nicht neue Opfer und den Ruf nach derselben Strafe, wodurch alle in einem Zyklus der Gewalt eingesperrt werden. In einer Epoche, in der das menschliche Leben mit soviel Leichtigkeit vernichtet wird, ist es um so wichtiger, den Wert jeden menschlichen Leben zu betonen.

Deshalb haben immer mehr Länder nach und nach die Todesstrafe abgeschafft: Man wollte aufhören, die Rache zu vergöttern, und zeigen, daß eine Gesellschaft von Männern und Frauen fähig ist, sich nicht zu rächen. Um auf das fundamentale Recht auf Leben zu pochen. Um die Hoffnung zu bewahren, die im Herzen aller Menschen schlummert. Der Mensch ist immer größer als sein Verbrechen.

Wer auf Jesus hört, hat das Wort der Bibel "Du sollst nicht töten" in die Tat umzusetzen. Gott ist der Gott der Lebenden. Gott erweckt Jesus von den Toten, um uns zu zeigen, daß er gegen jede Tötung und gegen die Rache ist. Jedem Menschen läßt er eine Tür auf die Zukunft hin offen.

 

 

 

 

Schreiben Sie an Partenia: jgaillot@partenia.org

 

 

Wahrhaftig menschlich handeln


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Wer stellt sich diese Frage nicht? Denn nicht jede meiner Taten ist notgedrungen menschlich. Wie viele Reaktionen sind rein instinktiv, diktiert von der Angst, vom Druck der Umgebung, vom Zeitgeist? Bin ich da noch ich selbst? Inwieweit kann ich da selber entscheiden und Verantwortung übernehmen?

Und doch möchte ich persönlich existieren, verantwortungsbewußt handeln. Das bedeutet keineswegs, daß ich mich isolieren soll, daß ich niemanden brauche. Ich verwirkliche mich durch und mit den andern. Die Beziehungsfähigkeit gehört zu meinem Wesen.

Aber echte, anregende Beziehung setzt voraus, daß ich meine Persönlichkeit nicht aufgebe und daß auch die andern sich selbst verwirklichen und ihre Andersartigkeit ausleben können. Bei Begegnungen, Konflikten, Entscheidungen geht es nicht darum, die Reaktionen des Ganzen als Richtlinie zu nehmen. Der Beitrag von jedem einzelnen ist wichtig.

Verantwortungsvolles Handeln heißt: selbst die Entscheidungen treffen, den eigenen Motiven folgen. Man ist zuallererst sich selbst gegenüber verantwortlich, sich selbst muß man über seine Taten, seine Weichenstellungen im Leben Rechenschaft geben. Dann kann dies auch andern und Gott gegenüber geschehen. Ich handle so und so nicht weil das "so sein muß", sondern weil mir dies nach reiflicher Erwägung menschlicher, humaner scheint.

Die Wahl treffe ich schließlich in mir selber. Aus verantwortungsvoller Freiheit hervorgegangen, werden meine Handlungen sinnvoll, menschlich.


Schreiben Sie an Partenia: jgaillot@partenia.org

 



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