Der elektronische Katechismus


Nach einem Jahr auf Empfang
ein Projekt der Diözese Partenia
Der elektronische Katechismus
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Nach einem Jahr auf Empfang
ein Projekt der Diözese Partenia
Der elektronische Katechismus


Am 13. Januar hat die Partenia Homepage ihre erste Kerze ausgeblasen.
Ein Jahr, häufig der tastenden Versuche, immer aber der Entdeckungen, nämlich Ihrer Reaktionen, Ihrer Zuschriften. In diesem neuen Land ist eine Gemeinschaft im Entstehen, und sie wird immer grösser.

Seit einem Jahr habe ich Tausende von Briefen erhalten. Sie werfen persönliche Probleme auf, oft schmerzlich erlebte: Ausgrenzung, Sexualität, Einsamkeit; auch Probleme der Gesellschaft: Krieg, Gewalt, Umwelt; religiöse Probleme, und zwar von den verschiedensten Leuten: Wie soll man an irgend etwas glauben? Warum all diese Spaltungen? Man bittet mich, den katholischen Bischof, zu antworten. Aber man erwartet eine andere Antwort als jene, die einen Katechismus wiederholt.

Was könnte ich tun mit meinen begrenzten Mitteln, meiner so beschränkten Zeit, meinem technischen Manko?

Schritt für Schritt habe ich ein Team gebildet. Zusammen haben wir Ihre Post durchgesehen. Wir haben Ihnen geantwortet (nicht immer), manchmal mit Verspätung und immer so gut es eben ging. Manchmal fühlten wir uns auch etwas hilflos. Gewisse Briefe bedürften zur Antwort mehrerer Seiten oder gar eines Buches. Doch Bücher gibt es schon so viele.

In einer Welt neuer Kommunikationsformen muß man sich etwas einfallen lassen. Deshalb schlagen wir vor: Machen wir zusammen den "elektronischen Katechismus".

Katechismus: Auf dieses Wort reagieren zahlreiche Christen mit Ablehnung. Wir kennen sie, diese Handbücher, in denen uns "die Autoritäten" Fragen stellen, die nicht die unseren sind, um ihre eigenen Antworten durchsetzen zu können.

Als Reaktion gegen diese Indoktrination haben zahlreiche Katholiken sogar aufgehört, katholisch zu sein. Sie lehnen dies für ihre Kinder ab.
Und dennoch, dieses Wort Katechismus entspricht einer Erwartung: Man will die Haltung der Kirchen kennen. Aber man hofft nicht auf Erklärungen, sondern auf einen Inhalt; ein Inhalt für Männer und Frauen unserer Zeit, ihrer Erfahrung gemäß; ein Inhalt, der erlaubt, anders zu leben, nicht mehr in der Hoffnungslosigkeit, sondern im Vertrauen. Ein Inhalt, der es erlaubt sich anders zu verhalten gegenüber der Welt, gegenüber den andern und gegenüber .... Gott (die Christen gebrauchen dieses Wort, aber genau dies macht das Problem aus).
Das Internet erlaubt es, einen anderen Katechismus anzubieten. Es wird der elektronische Katechismus sein.
Wir sind ein Team von Frauen und Männer aller Richtungen. Jeden Monat werden wir unter dem Signet "elektronischer Katechismus" und der Devise: "Wir reden offen miteinander", ausgehend von einem Schlüsselwort, über eines der Themen nachdenken, die Sie uns gestellt haben und noch stellen werden. Diesen Monat jetzt beginnen wir mit:

  • Christ sein, was bedeutet das heute?
  • Die Ausgrenzung: Problem des Menschen, Problem Gottes?



Antworten Sie auf diese Vorschläge aus Ihrer Erfahrung heraus, aus Ihrem Beziehungsfeld (religiös oder nicht). Äußern Sie sich über den Sinn oder Un-Sinn dessen, was wir vorschlagen.

Ihre Antworten werden gesammelt und werden uns erlauben, nachher die Themen wieder aufzunehmen, wobei wir Ihren positiven oder auch negativen Reaktionen Rechnung tragen werden. Auf alle Fälle: offen! - "en face". Wir zweifeln nicht daran, daß unsere Betrachtungsweise so in außerordentlichem Maße erweitert wird.

Ermuntern Sie auch Personen Ihrer Umgebung, die Sie für maßgebend halten, mitzumachen. So schaffen wir einen wirklichen Austausch der Gedanken und Meinungen zugunsten des gegenseitigen Verständnisses. Gewiß, es handelt sich hierbei um eine Aufgabe, die einen langen Atem erfordert, oder vielleicht nie ein Ende haben kann. Grund genug, heute und jetzt anzufangen.
Also, wenden wir uns der Zukunft zu.


Jacques Gaillot



Der Verantwortliche des Katechismus-Teams


Jean-Pierre Bagot

Schreiben Sie an Partenia: jgaillot@partenia.org

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Jeder von uns hat sein Kreuz. Unsere Kreuze sind nicht austauschbar. Sehr oft ist es so, dass nicht wir sie uns aussuchen. Sie werden uns gegeben.Wenn Menschen sich uns anvertrauen, merken wir, dass manche Frauen und Männer ein sehr schweres Kreuz tragen. Es gibt kein Kreuz mit Modellcharakter.

Es kommt aber auch vor, dass Kreuze die Folgen unserer Entscheide sind: Konsequenzen von Weichenstellungen in unserem Leben, Kreuze, die uns nicht von aussen aufgezwungen werden.

Bevor es zu einem Christlichen Zeichen wurde, war das Kreuz ein universelles Zeichen; der Mensch ist dazu berufen, sich mit ausgebreiteten Armen zwischen Erde und Himmel auszustrecken. Seine Füsse stehen auf der Erde, aus der er stammt und zu der sein Leib zurückkehren wird. Aber er reckt sich empor, weil Gottes Atem ihn in die Höhe zieht; er soll sich einem anderen Horizont öffnen. Darin liegt seine Würde. Seine Bestimmung ist die Fülle.

Es erstaunt nicht, dass eine Person, die derart "Kreuz-artig" lebt, bei denen, die geduckt und zusammengekrümmt leben, Ängste hervorruft. Sie werden verunsichert, da sie den Aufruf, nach der Lebensfülle zu streben, zurückweisen. Man wird versuchen, eine solche Person aus dem Weg zu räumen.

Jesus lebte sozusagen als Kreuz. Man nagelte ihn darauf fest. Er nahm das Schicksal des Menschen auf sich, der in einer von Angst beherrschten Welt lebt, in einer Welt, die es ablehnt, den Aufruf Gottes zum "Kreuz-Dasein" zu hören, eine Welt, die den Menschen tötet.

Jesus trug sein Kreuz. Er wurde darauf festgenagelt. Er steig hinunter in die Tiefe des Bösen und des Hasses, damit dort Liebe sei. Nicht das Leiden rettet, sondern die Liebe. Er ging mit seiner Liebe bis zum Äussersten.

Jesus trat in die Nacht und in den Tod ein, um zu zeigen, dass ein Übergang zum Leben möglich ist. Ein Übergang zum Leben. Ein Übergang zur Liebe. Mit Jesu Kreuz gelingt der Übergang immer, denn die Liebe ist siegreich.

Ein Kreuzzeichen machen: ja. Aber ist das Kreuz ein wegweisendes Zeichen?

 

 

Schreiben Sie an Partenia: jgaillot@partenia.org


 

 


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