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- Das Team, das an diesem Katechismus arbeitet, legt Ihnen
jeden Monat zwei Texte vor.
- Damit wir diese verbessern können, sind wir für
jede Anregung dankbar. Wir möchten, daß dieser Katechismus
ein Gemeinschaftswerk ist.
- Zögern Sie nicht, uns andere Themen vorzuschlagen.
Die Verherrlichung
Drei Evangelisten berichten von dieser seltsamen Episode aus
dem Leben Jesu, die man die Verherrlichung nannte, weil Jesu
Angesicht zu strahlen beginnt und auch seine Kleider in blendendem
Weiss erstrahlen. So sehen ihn seine drei Jünger Petrus,
Jakobus und Johannes, die er auf den Berg mitgenommen hat, um
dort zu beten. Diese sehen auch Moses und Elias und hören
eine Stimme, die bestätigt, wer Jesus wirklich ist, über
sein Äußeres hinaus: "Dies ist mein Sohn, hört
auf ihn." Das Ganze spielt sich in einer bald lichterfüllten,
bald dunklen Wolke ab. Dieses Ereignis ist mehr als ein meteorologisches
Phänomen, wie es oft in der Bibel vorkommt, um die Gegenwart
Gottes auszudrücken, die verborgen bleibt, und die Art,
wie man sie erfahren kann.
Sicherlich haben unsere drei Freunde dort eine so tiefe innere
Erfahrung gemacht, dass ihnen die Worte fehlen, um sie zu beschreiben.
Sie sehen Jesus nun mit anderen Augen. Plötzlich sehen sie
in ihm nicht mehr den Sohn des Zimmermanns. Sie sind erstaunt
und erfreut, dass er mit Moses, der sein Volk aus Ägypten
befreit und ihm ein Gesetz gegeben hat, und mit dem großen
Propheten Elias eine so enge Beziehung hat. Wie ein neuer Moses
und ein neuer Elias bringt Jesus die äußere und innere
Befreiung. Nach dieser Entdeckung wollen sie nur noch eines:
die Zeit anhalten und Jesus vorschlagen, drei Zelte zu bauen,
eines für ihn, eines für Moses und eines für Elias.
Es ist interessant festzustellen, dass die einzigen Zeugen des
Geschehnisses Petrus, Jakobus und Johannes sind, dieselben, die
später auch im Angesicht des Todes bei Jesus sind, kurz
bevor sein Gesicht durch Schläge, Dornen und durchs Angespucktwerden
entstellt wird: von der Verherrlichung zur Entstellung. Der Mensch,
den sie dort sehen und wirklich entdecken, ist vielleicht das
Abbild eines jeden Menschen. Der, dessen Körper durch Krankheit,
Alter oder Gewalteinwirkung entstellt wird, ist auch zur Verherrlichung
fähig. Etwas vom göttlichen Glanz bleibt auch hinter
einem unschönen Äußeren bestehen. Wer von uns
hat noch nie das Leuchten in den Augen eines Menschen gesehen,
der durch eine Geste der Gerechtigkeit oder durch ein Lächeln
in seiner menschlichen Würde, also in seiner Schönheit,
rehabilitiert wird? Wir alle machen die Erfahrung, dass eine
Person, die wir zu kennen glaubten, den Rahmen dessen sprengt,
was wir von ihr begreifen; es ist, als würden wir dann merken,
dass er oder sie nicht uns gehört, sondern Gott, der ihn
oder sie liebt wie sein eigenes Kind, und dies gibt jedem Menschen
eine ganz andere Dimension, die uns mit Respekt erfüllt.
Trotz der Intensität der Erfahrung, die die Apostel auf
dem Berge machen, sehen sie, nachdem die Stimme verhallt ist,
nur noch Jesus allein, so wie er sich ihnen immer gezeigt hat,
und sie fragen sich vielleicht, ob sie nicht geträumt haben?
- Erst nach der Auferstehung Jesu haben sie den Sinn des Geschehens
richtig verstanden: Jesus, durch den Tod entstellt, offenbart
in der Auferstehung die Liebe des Vaters. Sein Leib fürchtet
den Tod nicht mehr. Er ist das menschliche Wesen in seiner ganzen
Fülle, so wie Gott den Menschen will. Das ist die gute Nachricht,
die eine jede und einen jeden von uns betrifft und die zu verwirklichen
wir aufgerufen sind. Die spektakuläre Entfesselung der Elemente
lässt den Menschen nicht leben, man muss vom Berg herabsteigen
und sich dem Alltag stellen. Es sind die Gesichter derer, die
dem Elend gegenüber Mitleid zeigen, die auf die Bedürfnisse
der anderen Rücksicht nehmen, welche heute etwas vom Licht
der Auferstehung widerspiegeln. |