Die aufgeschlagene Bibel:
April 2006 

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Größere Werke

oeuvres plus grandes
"Wer an mich glaubt, wird die gleichem Taten vollbringen, die ich tue, ja sogar noch größere, denn ich gehe zum Vater"
(Johannes 14,12). 
 
Seit Jesus gekommen ist, ist nichts mehr so, wie es war. Er hat alles umgestoßen, nicht nur die Tische der Händler im Tempel. Für ihn ist derjenige der "Größte", der für uns der "Kleinste" ist, nämlich das Kind, das keine Sprache und keinen Namen hat (Lukas 9,48).
 
Wer für uns der Größte ist, der Reichste, der Gescheiteste, der Mächtigste, der Heiligste, der, der sich am meisten aufopfert und am meisten solidarisch ist - nach seinem Maß ist er ganz klein. Wenn das nicht entmutigend ist für alle, die sich anstrengen. Was hat dann all unser Fasten noch für einen Sinn?

servir Und schließlich: "Der Größte unter euch muss wie der Geringste werden, und wer befiehlt, soll den Platz des Dieners einnehmen" (Lukas 22,26). Ist das etwa ein politisches Programm, das Gesetz, nach dem unsere Gesellschaft leben sollte? 
 
Was heißt es anderes, als dass unsere Denkkategorien hinfällig sind, wenn es darum geht, Jesu Person zu erfassen, dass unsere Großzügigkeit uns nicht hilft, seine Botschaft zu hören. Wir haben alle Gebetsschulen ausprobiert, Einkehrtage, Sitzungen und Klöster bezahlt, haben unsere Gebetsräume mit Kerzen, Ikonen und Sinnsprüchen geschmückt. Nur haben wir Gott nicht gefunden.
 
Und dann haben wir die Augen geschlossen, wir haben uns in die Tiefe unseres eigenen Herzens fallen lassen und haben erkannt, dass "Gott größer ist als unser Herz" (1 Johannes 3,20).
Da haben wir verstanden, dass wir die "großen Taten", die Jesus vollbracht hat, auch tun: Wo wir sind, ist auch er, daher geschieht dies alles: Lahme gehen, Blinde sehen, Taube hören - durch unseren Glauben an ihn, der auf den ganzen Körper übergreift.
 
Was die "größeren Taten" betrifft, so gehen wir, seine Jünger, heute weiter als Palästina, bis ans Ende der Welt, und wir tragen sein Leben weiter bis ans Ende der Zeiten. Es sind auch seine Taten und sie sind "größer", weil er sein Werk in uns fortsetzt.
 
Unsere Taten heute, das ist eine Ernte, die reicher ist als der Same, ein Baum, der größer ist als das Samenkorn, die Vögel wohnen darin, es ist ein Reich, wo jeden Tag Gerechtigkeit gestaltet werden muss, wo auf die Versöhnung zwischen Völkern hingearbeitet werden muss.
Dafür hat uns Jesus die Verantwortung übertragen. Das Reich, das durch sein Kommen in unsere Welt seinen Anfang genommen hat, bringen wir zur Vollendung durch den Geist, den er uns hinterlassen hat.
 
Royaume


"Ein Katechismus, der Freiheit atmet" von Jacques Gaillot
Ein Buch, dass dem kritischen Denken in der katholischen Kirche Raum gibt ...und für die Freiheit plädiert.