Die aufgeschlagene Bibel:
Oktober 2004 

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  Tut dies zu meinem Gedächtnis

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"Tut dies zu meinem Gedächtnis"
Lukas 22,19

dernier repas Diese Worte, die Jesus beim letzten Abendmahl sprach, werden bei jeder Eucharistiefeier nach der Wandlung wiederholt. Es wird uns in Erinnerung gerufen, dass Jesus sein Leben hingegeben hat für die Vielen.  
 
Auch an die Geste der Fußwaschung; die wesentlich zum letzten Abendmahl gehört, wird erinnert. Und wie sollte sein Gebot, ein neues Gebot, nicht in Erinnerung gerufen werden: "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe"?
Wir gedenken seiner Hingabe, seiner dienenden Haltung gegenüber allen und seiner Liebe. Es kann keine Trennung geben zwischen der Eucharistiefeier, dem Gebot der Nächstenliebe und dem Dienst am andern, wie er in der Fußwaschung ausgedrückt wurde. All das gehört zusammen.

Eucharistie Das Erinnern ist also eine Verpflichtung, eine bestimmte Art, die Zukunft anzugehen. Wir sind dafür verantwortlich, dass das, was Jesus beim Abendmahl getan hat, in die Tat umgesetzt wird.
Bei der Feier des Abendmahls werden die Zeichen des Gottesreiches sichtbar. Das macht den prophetischen Charakter der Eucharistie aus.
 

In unseren Gesellschaften, in denen Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Korruption herrschen, erinnert uns die Feier der Eucharistie daran, dass die Armen die Ersten sind, die ans Festmahl eingeladen werden. Für sie sollte auch Platz sein. Wird aus der Eucharistie nicht oft ein Ort gemacht, von dem einige ausgeschlossen sind?
Wie können wir das Brot des Lebens empfangen und uns zugleich von denen fernhalten, die Hunger haben, fremd sind, gefangen... Durch das Teilen werden wir zu Brüdern.

In unseren Gesellschaften, die von Gewalt, Terrorismus und Rassismus geprägt sind, erinnert uns die Feier der Eucharistie daran, dass die Versöhnung möglich ist, dass der Friede möglich ist. Jesus hat den Hass aus der Welt geschafft, wie der Apostel Paulus sagt, und deshalb sind wir aufgerufen, so miteinander zu leben, dass die Rechte aller gewahrt werden.

In unseren Gesellschaften, die durch den Wertezerfall und den Verlust der Ideologien geprägt sind, durch eine gewisse Enttäuschung und eine mühselige Suche nach dem Sinn, erinnert uns die Eucharistie an die Hoffnung der Welt.
"Habt Vertrauen", sagt uns Jesus, "ich habe die Welt überwunden." Die Liebe ist nie umsonst.

Unser Kampf für Gerechtigkeit und Frieden ist nicht vergebens. Der ausgestreute Same der Eucharistie ist ein Ferment der Menschlichkeit, das unser Leben jetzt schon verwandelt. Eine andere Welt ist möglich. 

pour la justice et la paix