Antikriegsdemonstration
Der Platz im Stadtzentrum war voll von Leuten, darunter viele Junge. Wie tut es doch gut, eine Stadt zu sehen, die aufsteht gegen den Krieg! Zur gleichen Zeit fanden in allen Städten Spaniens solche Demonstrationen statt. Nicht nur in Spanien, sondern fast überall auf der Welt. So etwas hat es noch nie gegeben. Die Menschheit erhebt sich, das Beste, was sie in sich trägt, bricht sich Bahn. Diese Globalisierung des Friedens ist ein Zeichen der Zeit, das mich mit Hoffnung erfüllt.
Wir langten wieder auf dem großen Platz an, wo junge Leute das Wort ergriffen. Als ich sie mit Überzeugung und Entschlossenheit reden hörte, sagte ich mir: "Die Jungen und der Friede marschieren tatsächlich zusammen." |
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Kommunizieren heißt leben Die Zuhörer wechseln rasch, so wie der Charakter der Veranstaltungen, an denen ich teilnehme. Da war die Begegnung mit den Flamen. An das Thema des Abends und an die Fragen erinnere ich mich im Augenblick nicht mehr.
Die Notwendigkeit der Übersetzung blieb allerdings ein Hindernis. Aber das Wichtigste war ja etwas anderes. Später war ich in der Schweiz, in Lausanne, bei den Freimaurerlogen. Ich kannte nur den, der mich eingeladen hatte. Auch hier war der Kontakt sofort hergestellt. Wie kommt das Echo auf ein Wort zustande? Das ist nicht von Anfang an klar. Aber wenn ein Wort von Herzen kommt und den Weg zum Herzen des andern findet, gelingt die Kommunikation. Das war geschehen. Zur Freude aller. Kommunikation ist Leben. |
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Ein riskanter Kampf
Akim empfängt mich voller Freude am Gare de Lyon und führt mich zum Lokal, wo die Hungerstreikenden auf Matratzen am Boden liegen. Zwei Frauen sind auch dabei, das ist selten. Der Elfte ist ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ich bin sozusagen wieder zu Hause, gehe zu jedem und zu jeder und höre ihnen zu. Sie sind glücklich, dass ich extra für sie gekommen bin. Mit Mohammed zusammen besuche ich im städtischen Krankenhaus
Rachid. Er ist sehr geschwächt und abgemagert. Er hängt
am Tropf. Trotzdem bringt er noch die Kraft zu einem Lächeln
auf. Er umarmt mich. Ich halte seine Hand. "Ich halte durch
bis zum Schluss", sagt er "aber ich hoffe immer noch,
dass wir alle die Aufenthaltserlaubnis bekommen." Wir gehen
zurück ins Lokal und finden dort die Vertreter der Medien
vor. Ich ergreife für die Sans-papiers Partei und fordere
für sie gültige Papiere. |
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Ein Charter für die Abschiebung
Die Afrikaner sind mit Handschellen an ihren Sitz gefesselt, während der Reise werden sie oft beschimpft und erhalten schmerzstillende Spritzen. Die Europäische Menschenrechtskonvention weist aber darauf hin, dass Massenausweisungen verboten sind. Sie sind verboten, weil sie an Deportationen erinnern.
Wir erinnern ihn daran, dass die FRAM die vomTourismusministerium erlassene "Reise-Charta" unterzeichnet hat. Darin steht, dass das Reiseunternehmen nur diejenigen Luftfahrtgesellschaften berücksichtigt, die die europäischen und internationalen Konventionen einhalten. Warum hält sich die FRAM nicht daran, oder warum sorgt sie nicht für deren Einhaltung? Es ist eine harte Diskussion, aber die Intervention hat ins Schwarze getroffen! |
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